Die Geschichte des FC Gontenschwil

Die Gründung

Am 25. April 1936 wurde der schon lange gehegte Wunsch der Gründung eines Fussballclubs in Gontenschwil von Fussballfreunden in die Tat umgesetzt. Zur Gründerversammlung am 25. April im Restaurant Unterdorf fanden sich die nachfolgend aufgeführten Initianten ein: Fritz Hess, Fritz Frey, Arnold Leutwyler, Adolf Leutwyler, Arthur Wiederkehr, Arthur Würgler, Walter Würgler, Walter Stenz, Arthur Eichenberger, Otto Haller, Hans Haller, Ernst Müller, René Wichert; so beschrieben im Protokoll der Gründungsversammlung.

Aus den Reihen ging der erste Vorstand hervor, welcher sich wie folgt zusammensetzte: Präsident Arnold Leutwyler, Vize-Präsident Arthur Eichenberger, Aktuar Arthur Würgler, Kassier Arthur Wiederkehr, Materialverwalter Adolf Leutwyler.

Nach langer Diskussion einigte man sich schliesslich, unter dem Namen "Fussballclub Gontenschwil" und in den Farben grün/weiss an die Öffentlichkeit zu treten. Einiges Kopfzerbrechen verursachte die Suche nach einem geeigneten Spielfeld. Von Oswald Vogt-Haller "zur Helvetia" wurde im Moos das benötigte Land zum Preis von Fr. 180.- mietweise zur Verfügung gestellt. Als Vereinslokal wählten die Gründer das Restaurant Helvetia.

Erstes Freundschaftsspiel im Moos

Am 16. August bestritt die erste vom Fussballclub Gontenschwil gestellte Mannschaft gegen den FC Beinwil II ein Freundschaftsspiel im Moos, das 6:0 gewonnen wurde!!!

es spielten:
Althaus Albert, Eggmann Hans, Eichenberger Arthur, Haller Otto, Härri Max, Leutwyler Arnold, Leutwyler Adolf, Roth Hans, Schlatter Walter, Stenz Arthur, Vogt Karl, Wiederkehr Arthur

16.August 1936
Gontenschwil I - Beinwil am See II 6:0

 

Noch vor Ende des ersten Vereinsjahres konnte das 32. Mitglied in den FCG aufgenommen werden. Das sportliche Ziel des Gruppenmeisters gelang in den ersten Jahren nie, erst 1945 erreichte man nach 10 Siegen und 2 Niederlagen diesen Titel!

 

Die Kriegsjahre

Im Gegensatz zu heute bestand der FCG ursprünglich aus nur einer Mannschaft. In den 40er Jahren war es sehr schwierig Leute für den Sport zu gewinnen, standen doch existenzielle Problemsituationen wie der Zweite Weltkrieg und eine völlig andere Wirtschaftslage im Vordergrund. Erst im Laufe der Jahre, mit der nachhaltigen Entspannung der Welt -und Wirtschaftslage und mit dem Einzug der Freizeit ins bürgerliche Leben konnten mehr Leute für den Fussballsport begeistert werden. Der Sport allgemein verdankt seine Entwicklung diesen günstigen Rahmenbedingungen; früher genoss er ein Nischendasein und war eher verpönt.

 

In den Kriegsjahren wurde der Fussballbetrieb für 2 Jahre in den untersten Dorfteil verlegt. Es war eine Folge der damals verfügten "Anbauschlacht", des so genannten Plan Wahlen (Man spielte übrigens damals zwei Parzellen nördlich vom heutigen Sportplatz).

 

Der Nachwuchs

Ein grosses Problem bereitete in den vierziger und fünfziger Jahren das Einfügen von talentierten Spielern. Nach einem ersten Anlauf im Jahre 1945 gelang es dann 1957 erneut, eine Juniorenmannschaft zu bilden. Die Jünglinge hatten vorab eine lange Durststrecke zurückzulegen, erst Ende der 60-iger Jahre konnten erste Erfolge unseres Nachwuchses notiert werden.

Finanzen

Ein gesunder Verein braucht eine gesunde Kasse! Besonders in den Kriegsjahren mussten Engpässe überwunden werden, im Verlauf der folgenden Jahre entwickelte sich der Vermögensstand zusehends besser. Im Jahre 1957 erreichte er zum Beispiel eine Höhe von Fr. 1145.-. Erwähnenswert die Tatsache, dass am Silvester 1945 in der Turnhalle ein FCG-Unterhaltungsabend durchgeführt wurde mit einem Reingewinn von Fr. 330.- .

Neuer Sportplatz zum Jubiläum

Die Bemühungen den Fussball vom Moos ins Dorf zu bringen, trugen im Herbst 1960 Früchte. Auf dem Areal der heutigen Neogard konnte ein neuer Fussballplatz bezogen werden. Die Jubiläumsgeneralversammlung 1961 (25 Jahre FCG) konnte dann auch dieses Ereignis als vorläufigen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte würdigen.

 

In der Folge streifen wir die Vereinsjahre in Tagebuchform:

1960 - 1970:

Mit Eugen Müller als Trainer gelang 1962/63 der Aufstieg in die 3. Liga! Zudem konnte eine Seniorenmannschaft, eine zweite Mannschaft und ein B-Juniorenteam anfangs der 60er gegründet werden. Der FCG zählte schon vier Mannschaften!

Mitte der Dekade musste der FCG der Industrialisierung am Bahnhof weichen und die Zelte dort abbrechen. Die neue Heimat des FCG war fortan das Neumättli! Mit grossem Aufwand musste das bisher landwirtschaftlich genutzte Terrain "zurechtgestutzt" werden.

Des Weiteren erhielt der FCG erstmals eine A-Juniorenmannschaft, doch nicht alle Teams konnten in der Zukunft immer fortgeführt werden.

1970 - 1980:

Der FCG stieg im Jahre 1970 in die 4. Liga ab. Doch auch ein sportlicher Rückschritt konnte den sozialen und kulturellen Weiterentwicklungsprozess im Verein nicht aufhalten: die heute noch alljährlich durchgeführte Kranzaktion wurde vom damaligen Präsidenten Kurt Bolliger eingeführt und der heute ebenfalls nach wie vor beliebte FC-Abend wurde 1971 ins Leben gerufen!

Anfangs der Siebziger übernahm Heiri Steiner das Präsidium und mit dem Spieler-Trainer Franz Meier begann eine eindrückliche Ära!

1974/75
Es gelang eine Saison der Superlative! Die 1. Mannschaft schaffte nach einem dramatischen Entscheidungsspiel gegen Hägglingen den Aufstieg in die 3. Liga, die 2. Mannschaft zog nach und erkämpfte sich die 4. Liga-Qualifikation. Als Premiere ging neben dem traditionellen Grümpelturnier erstmals das Dorfturnier in Szene.

1976/77
Als Höhepunkt der Saison konnte sicher der Baubeginn der langersehnten Flutlichtanlage bezeichnet werden. Die Gemeinde engagierte sich dabei mit einem grosszügigen finanziellen Beitrag. Das erstmalige Erscheinen des Clubbulletins als Informationsbroschüre ging ebenfalls in die Vereinsgeschichte ein. Als erster Redaktor wirkte Hans Gerber.

1977/78
Die Einweihung der Flutlichtanlage mit verschiedenen Attraktionen (u.a. Aarau - Baden und Kickers Luzern -FCG) setzte würdige Akzente zum Saisonstart. Mit dem bekannten Trainer Timo Konjetzka und dem Nati-Spieler F. Scheiwiller gastierten zwei prominente Fussballer beim FCG. Ende Saison fand auch eine markante Epoche beim FCG ihren Abschluss: Arnold Leutwyler zog sich nach 42-jährigem Wirken an vorderster Front zurück. Mit Arnold Jacobsen übernahm ein «goldiges» Mitglied die Aufgabe von Platz- und Materialwart.

1980 - 1990:

Zu Beginn des neuen Jahrzehnts übernahm Ruedi Hess die Vereinsführung und konnte mit Trainer Franz Meier gleich einen sportlichen Höhepunkt feiern: Die 1. Mannschaft erreichte den Titel des Vize-Gruppenmeisters und konnte sich so für die 3./2. Liga-Aufstiegsspiele qualifizieren! Diese bedeuteten dann Endstation einer langen erfolgreichen Saison. Die 2. Mannschaft dagegen konnte den Abstieg in die 5. Liga nicht verhindern.

1985/86
Gravierende Mutationen kennzeichneten diese Saison: Hans Gerber übernahm das Präsidium und Andreas Mosimann löste M. Müri als Trainer der 1. Mannschaft ab. Die Saison, die ins Jahr des Jubiläums führte, wurde auch zur Saison der Bauten! Neue Ballfänger, Bandenreklame sowie der Umbau des Umkleidelokals verlangten von den Verantwortlichen viel Engagement. Mit diesem neuen Outfit wurde die 50igste Saison seit der Gründung des FCG in Angriff genommen!

1990 - 2000:

In der ersten Phase der 90er Jahre tat sich in sportlicher Hinsicht bei den Aktivmannschaften nicht sehr viel. Immer wieder wurde der Wiederaufstieg in die 3. Liga nur knapp verpasst.
Die Juniorenabteilung hingegen entwickelte sich zu einem absoluten Vorzeigestück des FCG. Jahr um Jahr wuchs die Juniorenzahl. Auch qualitativ verbesserten sich unsere Junioren klar, wie verschiedene Turniersiege am internationalen Juniorenfussballturnier in Corgémont und sehr gute Platzierungen in der Meisterschaft bewiesen. Immer wieder schaffte das eine oder andere Talent den Sprung in die Aargauer Auswahl oder zuletzt sogar den Sprung in die Schweizer Juniorennationalmannschaft! Bausteine dieses Erfolges sind sicher die hervorragende Arbeit unserer Juniorentrainer und das familiäre, anziehende Umfeld beim FCG.


Es konnten bis heute auch immer wieder erfolgreich Junioren in die erste Mannschaft integriert werden. 1998 hatte man eine derart gute Mischung aus erfahrenen älteren und "frischen" jungen Spielern (verbunden mit einem klasse Trainer/Betreuer-Gespann), dass man den langersehnten Aufstieg endlich schaffte! Die Anschliessende Feier in der Garderobe und im Löwen bleiben sicher allen Beteiligten ein Leben lang in Erinnerung...Dieser Aufstieg war zwar längst nicht der Erste in der Geschichte, aber dennoch war er ganz speziell - hatte man ihn doch vorher während 7 Jahren immer nur sehr knapp verpasst (man war nie schlechter platziert als auf Rang 3).

Leider konnte die erste Mannschaft nicht allzu lange in der höheren Spielklasse verweilen; bereits zwei Saisons später stieg man wieder in die 4. Liga ab.

 

In bautechnischer Hinsicht tat sich einiges im letzten Jahrzehnt vor dem Jahrtausendwechsel. Das Neumättli wurde mehrmals saniert, die Garderobe umgebaut, eine Waschanlage für die Fussballschuhe errichtet, und schliesslich wurde der alte Geräteschuppen auf dem Neumättli abgerissen und durch eine neue schöne Mehrzweckbaute ersetzt. Diese neue Anlage dient dank sinnvoller Nutzung zugleich als Kiosk, als überdachter "Logenplatz" und als Abstellkammer. Zu erwähnen bleibt nur noch eine andere in dieser Zeit aufgebaute Infrastruktur, nämlich diejenige auf der Sie sich gerade befinden! Der Internetauftritt www.fcgontenschwil.ch wurde als erste nennenswerte Tat im neuen Jahrtausend errichtet.

2000 - heute:

In fussballerischer Hinsicht ging die Berg-und-Talfahrt im neuen Jahrtausend weiter. Nachdem die 1. Mannschaft zuvor ins Tal der 4. Liga abgestiegen war, zeichnete sich in der Saison 01/02 wieder eine Wende in die entgegengesetzte Richtung ab; es ging wieder Aufwärts...Wieder-Aufstieg in die 3.Liga!

Der Erfolg wurde quasi mit der selben Mannschaft erreicht, die zuvor schon Höhen und Tiefen zusammen erlebt hatte. Zusätzlich brachten ein neuer Trainer und punktuelle Verstärkungen & Ergänzungen neuen Schwung ins Getriebe.

 

 

 

 

 

2003/2004:

Für den FCG war diese Saison in sportlicher Hinsicht eine der besten Saisons der letzten Jahre.
Unter dem Trainer Marcel "Buffy" Peter erreichte die 1. Mannschaft den hervorragenden 4. Platz in der 3.Liga. Die gesamte Rückrunde blieb das Team ungeschlagen und verpasste den 3.Platz nur ganz knapp!
Die 2.Mannschaft war nicht weniger erfolgreich und es gelang unter Trainer Heinz Zimmerli der ersehnte Aufstieg in die 4.Liga. Allerdings musste bis zum letzten Spieltag gezittert werden. Als bester Gruppenzweiter wurde das Ziel jedoch glücklicherweise erreicht!

Aufstieg geglückt: 2.Mannschaft des FCGs Saison 03/04