10.10.2021

Matchbericht

Derbysieger!

2. Liga: FC Gränichen - FC Gontenschwil 0:2 (0:0)

Das Glück ist nach einigen sieglosen Spielen endlich wieder auf die Seite des FC Gontenschwil zurückgekehrt. Mit einer kämpferisch starken Mannschaftsleistung, konnte man sich für den Aufwand und das "Dreck fressen" der letzten Wochen belohnen und ging als Derbysieger vom Platz.

An dieser Stelle ein Dank an Remo Conoci vom Wynentaler Blatt für die Bereitstellung des Matchberichtes.

rc. «Krisen-Derby», «Keller-Duell» oder eben «Wynentaler Derby» - man kann es nennen wie man will, auch dieses Spiel gab unter dem Strich nur drei Punkte in einer Saison, in der es nicht weniger als fünf Absteiger geben wird. Die Liga wird nämlich von 16 auf 14 Teams verkleinert. Um aus dem Schlamassel zu kommen mussten also beide Teams unbedingt punkten.

Praktisch eine ganze Halbzeit lang tasteten sich die Teams ab, riskierten kaum etwas nach vorne und versuchten hinten erst mal alles dicht zu machen. Das Heimteam erwies sich vor allem bei Eckbällen als gefährlich - erstmals nach 13 Minuten, als Gränichens Nummer 13, Fatbardh Cikaqi den Ball über die Latte drückte. Die Gontenschwiler ihrerseits hatten im Verlauf des ersten Durchgangs immer mehr Spielanteile. Eine der aussichtsreichsten Torchancen eröffnete sich ein paar Minuten vor der Pause Rafael Eglauf, der den Ball vor dem Tor überraschend noch in die Füsse bekam aber das Ziel ebenfalls nicht traf. Dazwischen wars wie bereits erwähnt ein Abtasten der ausführlichen Sorte.

Das 0:0 zur Pause würde als Schlussresultat niemandem erwas nützen, besonders der FC Gränichen nahm sich deshalb für den zweiten Durchgang mehr vor und schaltete nun einen Gang höher. Wirkliche Torgefahr wollte vorerst nicht entstehen, doch kam es in der 55. Minute zum ersten grossen Aufreger des Spiels. Gontenschwils Eren Kizilkan spielte den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand, was alle 170 Zuschauer gesehen haben, nur der Schiedsrichter nicht. Die Gäste nutzten die Aufregung um den Ball schnell nach vorne zu spielen. Nach einer feinen Einzelleistung sieht Simon Hirt seinen Abschlussversuch an der Strafraumgrenze abgewehrt, der Ball gelangt auf der rechten Seite zu Sandro Zürcher, dessen flache Hereingabe der eingewechselte Diego de Faveri ins Tor spitzeln kann. Das 0:1 fiel zu diesem Zeitpunkt eher dem Spielverlauf entgegen.

Gränichens Reaktion liess nicht lange auf sich warten, doch waren es erneut die Gäste, die zum Torerfolg kommen würden. Dem Treffer zuvor kam zuerst noch der zweite grosse Aufreger, bei dem Schiedsrichter Luca Scollo keine gute Figur machte. Gränichens Seja Ettle zieht von links in den Strafraum hinein, dessen Hereingabe wird Richtung Tor abgelenkt, wo Florian Müller vor dem Torhüter am Ball ist und das Leder ins Tor spediert. Zur Überraschng aller auf der Zehndermatte, sah der Unparteiische ein Foul am Torhüter und annullierte den Treffer.

Wiederum nutzten die Gäste die Aufregung für einen schnellen Gegenstoss aus. Ein langer Ball erreicht erneut Diego de Faveri, der seinen Schuss von Torhüter Alban Gecaj abgewert sah, den Abpraller aber gleich selber verwertete - 0:2.

Gränichen blieb auch in der Schlussphase die gefährlichere Mannschaft und kam noch zu einzelnen guten Chancen. Mehr als ein Lattenstreifer von José Luis Mamone gab es aber nicht zu verzeichnen. Mit seinem Sieg löst sich der FC Gontenschwil etwas vom Tabellenende. Weil aber der FC Wettingen beim FC Küttigen ebenfalls gewonnen hat, bleibt der rettende 11. Platz gleich weit weg wie vor dem Derby. Gränichen seinerseits braucht schon nach dem ersten Drittel der Meisterschaft so etwas wie ein Wunder um sich in der 2. Liga halten zu können.